Kontakt | Impressum | Datenschutz 

Forschungsauftrag

Ein Forschungsprojekt zur Unterstützung der Digitalwirtschaft im Auftrag des Ministeriums für Wirtschaft, Wissenschaft und Digitalisierung des Landes Sachsen-Anhalt

Die Produkte und Dienstleistungen der IKT-Wirtschaft bieten erhebliche Innovations- und Wertschöpfungspotenziale. Um dieses Potenzial für Sachsen-Anhalt auszubauen, besteht das Hauptziel des Projekts Reallabor „Digital Economy“ in der Erprobung und der experimentellen Neukonzeption eines abgestimmten regionalen Unterstützungsangebotes für IKT- und inno­vations­orientierte Ansiedlungen und Existenzgründungen.

Die Teilziele bestehen u. a. in einer umfassenden Analyse der bestehenden Situation in den Beispielregionen, der Identifikation zentraler Standort- und Einflussfaktoren für innovations­orientierte Unternehmensgründungen, der relevanten Zielgruppen und Akteure in der Region sowie in einem konzeptionellen Neuaufbau einer innovationsorientierten Existenz­gründungs­förderungs­strategie.

Allgemein geht es bei diesem Reallabor nicht um eine spezielle Technologie oder um ein neues Geschäftsmodell, sondern um die nachfragebasierte Neugestaltung der IT-orientierten Förderungsdienstleistungen in zwei Beispielregionen, um auf dieser Basis die oben beschriebenen Innovationspotenziale im Land Sachsen-Anhalt nutzen zu können. Der große Vorteil eines Reallabors ist es, dieses innovationsbezogene Modell sofort unter realen Bedingungen testen zu können.

Die Arbeit im Reallabor verspricht darüber hinaus mehr Erkenntnisse, ob und ggfs. wie die relevanten Regeln, Gesetze und/oder Vorgaben weiterentwickelt werden sollen (rechtliches Erkenntnispotenzial). Das kann z. B. die Bereiche und Fragen nach der aktuellen Regulierung und administrativen Prozessgestaltungen, Datenübertragbarkeit zwischen den Stakeholdern und den Unternehmen/Existenzgründern oder auch Förderrichtlinien betreffen. In der Reallabor-Arbeit wird es darauf ankommen, diese Faktoren als wichtige Faktoren zu identifizieren und diese ggfs. durch Experimente zeitlich befristet aussetzen oder verändern zu können.

Zentrale Fragestellungen

Aus diesen Zielstellungen und Überlegungen ergeben sich daraus u. a. folgende praktische und erkenntnisleitende Fragestellungen:

  • Was benötigt die IKT-Wirtschaft; um erfolgreich agieren zu können?
  • Welche Standortfaktoren sind relevant?
  • Wie wirken sich die Ergebnisse auf die klassischen Instrumente der staatlichen und kommunalen Wirtschaftsförderung aus?
  • Welche Potenziale können noch stärker ausgestaltet werden (z. B. Aufbau eines Ökosystems, Digital Hub)?
  • Wie können mögliche Anwendungsfälle im Förderkontext im Land Sachsen-Anhalt berücksichtigt werden, um eine weitere Implementierung der IKT positiv zu unterstützen?

Als praktische Ergebniserwartung soll ein neues, regional abgestimmtes Programm zur effizienten und effektiven Unterstützung der Digitalwirtschaft in Sachsen-Anhalt entstehen.

Zur Zielgruppe auf der Nachfrageseite würden in diesem Projekt unterschiedlichste Unternehmen und Adressaten angehören, z. B.

  • IT-orientierte Gründungen und Ansiedlungen,
  • innovationsorientierte Gründungen und Ansiedlungen im weitesten Sinne, inkl. IT-orientierte Gründungen,
  • Gründungen und Ausgliederungen mit der Nutzung von innovativen oder digitalen Geschäftsmodellen (New Economy) sowie
  • Unternehmen mit alter „Economy“, die sich mit neuen innovativen Geschäftsmodellen beschäftigen und dabei Neu- oder Ausgründungen in Erwägung ziehen.

Zu den beteiligten Akteuren auf der Angebotsseite zählen u. a. Hochschulen, Wirtschaftsförderungen, Industrie- und Handelskammern, Banken und Kreditinstitute, private Unterstützer und Aktivisten sowie natürlich die Zielgruppen der möglichen Existenz- und Unternehmensgründer (Studierende, ALUMNI, Mitarbeiter von Firmen) sowie bestehender innovativer Unternehmen mit Ausgründungstendenzen.

Kontakt
Projektleiter
Prof. Dr. Jürgen Stember
jstember@hs-harz.de