Kontakt | Impressum | Datenschutz 

Forscherteam nimmt die Digitale Wirtschaft in den Fokus: „Reallabor Digital Economy“

Der Aufbau eines Reallabors für „Digital Economy“ in Sachsen-Anhalt ist das zentrale Thema von Experten der Hochschule Harz, die im Rahmen eines Forschungsprojekts im Auftrag des MWWD Sachsen-Anhalt in den Pilotregionen Stadt Magdeburg und Landkreis Harz von September 2020 bis Februar 2022 nach neuen Wegen der Förderung und Unterstützung suchen.

Da die Produkte und Dienstleistungen der Digitalwirtschaft erhebliche Innovations- und Wertschöpfungspotenziale beinhalten und dieses Potenzial für Sachsen-Anhalt deutlich ausgebaut werden kann, besteht das Ziel des Forschungsprojekts „Reallabor Digital Economy“ in der Erprobung und der experimentellen Neukonzeption eines abgestimmten regionalen Unterstützungs­angebotes für IKT- und innovationsorientierte Ansiedlungen und Existenz­gründungen.

Digitalisierte Prozesse und digitale Anwendungen haben bereits weite Teile des Lebens sowie von Wirtschaft, Wissenschaft und Verwaltung entscheidend verändert und werden noch für weitaus größere Veränderungen in Zukunft sorgen. Als Querschnittstrend ist die Informations- und Kommunikations­technologie (IKT) zentraler Innovationstreiber, der Geschäftsmodelle, Wertschöpfungsketten, Dienstleistungen und Produktwelten verändert bzw. neu erschließt.

Allgemein geht es bei diesem Reallabor nicht um eine spezielle Technologie oder um ein neues Geschäftsmodell, sondern um die nachfragebasierte Neugestaltung der IT-orientierten Förderungsdienstleistungen in zwei Beispielregionen, um auf dieser Basis die oben beschriebenen Innovationspotenziale im Land Sachsen-Anhalt nutzen zu können. Der große Vorteil eines Reallabors ist es, dieses innovationsbezogene Modell sofort unter realen Bedingungen testen zu können.

Die Arbeit in einem Reallabor verspricht darüber hinaus mehr Erkenntnisse, ob und ggfs. wie relevante Regeln, Gesetze oder Vorgaben weiterentwickelt werden sollen. Das kann zum Beispiel Fragen nach der aktuellen Regulierung und administrativen Prozessgestaltungen, der Datenübertragbarkeit zwischen den Stakeholdern und den Unternehmen oder auch der Förderrichtlinien betreffen. Aus diesen Zielstellungen ergeben sich wichtige Fragen, z. B. welche Standortfaktoren in Zukunft relevant sein werden, was die Digitalwirtschaft benötigt, um erfolgreich agieren zu können oder welche Potenziale noch stärker ausgestaltet werden können.

Die räumliche Bezugsbasis des „Real-Labors“ sollen der Landkreis Harz als ländlich geprägter Flächenkreis und die Stadt Magdeburg als städtisches Oberzentrum bilden. Hier sollen gleichzeitig in der Konzeptionsphase das Reallabor bzw. Teile des Reallabors aufgebaut werden.

Als praktische Ergebniserwartung soll ein Organisations- und Strategiemodell zur effizienten und effektiven Unterstützung von innovationsorientierten Existenzgründungen und Ansiedlungen in Sachsen-Anhalt konzipiert werden, um auf dieser Basis wichtige Aspekte des Services, der Unternehmensfreundlichkeit, der Beratungsorganisation und der rechtlichen Umsetzungen in die Praxis transferieren zu können. Mit einem agilen Projektmanagement soll darüber hinaus ein Rahmen geschaffen werden, der darauf abzielt, die Ergebnisse schnell einer Prüfung und einer entsprechenden Evaluation durch die Nutzung neuer Methoden, zu unterziehen, z. B. Design-Thinking.

20.09.2020ReallaborNachrichten
Kontakt
Projektleiter
Prof. Dr. Jürgen Stember
jstember@hs-harz.de