Neue Strategien und Gestaltungsmöglichkeiten standen im Fokus der Tagung des Labors für Wirtschaftsförderung (WiföLAB) des Fachbereichs Verwaltungswissenschaften der Hochschule Harz. Auf dem Halberstädter Campus kamen am 16. und 17. April 2024 ca. 100 Vertreterinnen und Vertreter von Wirtschaftsförderungen aus ganz Deutschland zusammen, um sich über wissenschaftliche Impulse für eine aktive Zukunftsgestaltung zu informieren und auszutauschen.
Wirtschaftsförderungen aus dem gesamten Bundesgebiet kamen zur WiföLAB-Tagung nach Halberstadt. (Foto: Hochschule Harz)
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Die diesjährige Tagung war erstmalig mit Beiträgen aus Österreich und der Schweiz international ausgerichtet. „Wir wollen nicht nur unser Netzwerk mit der Praxis, sondern auch unsere internationalen Verflechtungen deutlich in den Vordergrund stellen. So besteht ein großes Interesse seitens der Netzwerkpartner in beiden südlichen Nachbarländern diesen Wissenstransfer auszubauen“, so Prof. Dr. Jürgen Stember vom Fachbereich Verwaltungswissenschaften und Mitbegründer des WiföLABs.
Andreas Morianz von der Wirtschafts- und Tourismusentwicklung der Stadt Graz stellte die Wirtschaftsstrategie 2030 vor. Aus der Schweiz war Stefan Otziger, Geschäftsführer des Wirtschaftsraums Thun und stellvertretender Vorsitzender des Dachverbands der Standort- und Wirtschaftsförderungen in der Schweiz, nach Halberstadt gereist und gab einen Einblick in das Leistungsportfolio und die Wirtschaftsstrategie 2025. Den Aspekt der Strategieentwicklung griff Martin Scholz vom Kreis Unna in Nordrhein-Westfalen als Vertreter der Kommunalen Gemeinschaftsstelle für Verwaltungsmanagement in seiner Keynote auf und berichtete praxisnah von der Strategieentwicklung.
Im Rahmen der Tagung wurde zudem das Hochschulnetzwerk Wirtschaftsförderung (HNWifö) aus zunächst fünf Hochschulen mit einem Schwerpunkt in diesem Forschungsbereich offiziell gegründet. Das erste Leitprojekt des Netzwerks, der Wifö-Monitor, wird eine jährliche Befragung aller Wirtschaftsförderungen in Deutschland zur Stimmungslage und zu aktuellen Herausforderungen sein. Die Ergebnisse dieser ab Mai 2024 stattfindenden Befragung sollen zur kontinuierlichen Information der Praxis dienen, aber auch Grundlage für weitere gemeinsame Forschungsaktivitäten sein.
Aktuelle Forschungsvorhaben und Erkenntnisse einer abgeschlossenen Dissertation waren Teil des zweiten Tagungstages. Dabei wurde insbesondere die jüngst beendete Dissertation von Dr. Mandy Ebers vom Fachbereich Verwaltungswissenschaften der Hochschule Harz zum Thema „Digitalisierung und Wirtschaftsförderung“ in ihrer Bedeutsamkeit für ganz Deutschland hervorgehoben. In weiteren Workshops ging es vor allem um das Thema Nachhaltigkeit in der Wirtschaftsförderung, zum Beispiel in Bezug auf eine nachhaltige Flächenbewirtschaftung.
Die Durchführung der WiföLAB-Tagung 2024 fand in enger Kooperation mit der Kommunalen Gemeinschaftsstelle für Verwaltungsmanagement (KGSt) und mit freundlicher Unterstützung der Firmen cobra - computer's brainware GmbH und GEFAK - Gesellschaft für angewandte Kommunalforschung mbH statt. Die nächste WiföLAB-Tagung ist für das Jahr 2025 geplant.
Den Livestream auf Youtube zur Tagung finden Sie unter: https://www.youtube.com/watch?v=mP3Ebzekynk