Die Betroffenheit der Unternehmen aus Sicht der Wirtschaftsförderer ist vor allem abhängig von der Betriebsgröße und der Branche. Während hinsichtlich der betroffenen Branchen vor allem der Einzelhandel und die privaten Dienstleistungen im Rampenlicht stehen, werden in Bezug auf die Betriebsgrößen klare Abhängigkeiten gesehen: Je kleiner der Betrieb, desto stärker und nachhaltiger ist er in der Regel von der Krise betroffen und bedroht. Die Corona-Krise hat sich diesbezüglich oftmals als Accelerator und Amplifier dargestellt, d. h. konkrete Entwicklungen und bereits bestehende Probleme haben sich im Rahmen der Krise nicht nur beschleunigt, sondern auch verstärkt.
Je länger die Betriebe vor Ort an der Krise leiden, desto stärker verändern sich die Problemlagen und der Beratungsbedarf. In der ersten Phase treten oftmals „nur“ Liquiditätsengpässe und geringere Nachfrage bei den Unternehmen fast flächendeckend auf. Dauert die Krise länger, geht es dann schon um die Vermeidung von Insolvenzen und das Herunterfahren von Investitionen. In einer letzten Phase drängen sich anschließend Fragen bezüglich Entlassungen, Produktionsumstellungen etc. auf, die allesamt andere Formen der Beratungen und Unterstützungen seitens der Wirtschaftsförderer erfordern.
Die kommunalen Wirtschaftsförderungen sind in ganz erheblichem Umfang ebenfalls von den Einschränkungen in Form eines schnellen und nachhaltigen Wachstums der jeweiligen Aufgaben betroffen. Beratung, Digitalisierung und hoher Arbeitsaufwand zählen zu den am meisten spürbaren Entwicklungen in den unmittelbaren Arbeitsbereichen. Durch die zahlreichen organisatorischen, technischen und auch persönlichen Unsicherheiten sind einige Wirtschaftsförderungen sicherlich an ihre Grenzen gekommen, insgesamt sehen sich sie sich aber gut aufgestellt und gut für kommende Aufgaben gerüstet.
Wie schnelle und vor allem auch professionelle Hilfe für Unternehmen organisiert werden kann, haben die Wirtschaftsförderer konkret durch neue Informationsangebote, aber auch durch die Etablierung spezifischer Dienstleistungsangebote deutlich gemacht. Damit haben sie nicht nur Handlungsfähigkeit bewiesen, sondern auch Selbstbewusstsein entwickelt und eine mitunter deutlich gestiegene Wertschätzung von außen erhalten.
Dementsprechend haben sich schon mehr als die Hälfte der Wirtschaftsförderungen mit alternativen Strategien zur Entwicklung ihres Standortes beschäftigt. Kernelemente dieser neuen Strategien sind u. a. grundlegende Neustarts und neue Strukturierungen, vor allem engere regionale Kooperationen und der verstärkte Aufbau regionaler Wertschöpfungen und Wertschöpfungsketten. Inwieweit diese neuen Strategien und Entwicklungsszenarien sich konkret auf die Standorte auswirken können, ist nicht zuletzt eine Frage nach den weiteren Entwicklungen in der Krise und einer möglichen schnellen Rückkehr zur umfassenden wirtschaftlichen Normalität.
Dass jeder Krise – auch wenn sie noch so leidvolle Erfahrungen mit sich bringt – auch immer eine Chance innewohnt, darauf wiesen zahlreiche Wirtschaftsförderer ebenfalls hin. Vor allem die Erstellung neuer Geschäftsideen und die noch ausstehende digitale Transaktion und Innovationen standen im Vordergrund der ersten Überlegungen.
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